Moin liebe Leser,
wer sich die Liste mit den Verkaufsportalen, mit denen wir zusammenarbeiten durchsieht, wird feststellen, dass der größte Anbieter in Deutschland dort nicht aufgelistet ist, wir also dort nicht werben.
Ich möchte hier einmal klarstellen, warum dies so ist und warum man dort besser keine Hundewelpen kaufen sollte.
Zunächst einmal hatte kleinanzeigen.de schon unter ebay aufgrund der Größe und Reichweite das Problem, dass dort leider auch viele schwarze Schafe und Scharlatane ihre Tiere angeboten haben.
Daher hat der Anbieter immer schon versucht, dem Herr zu werden, wobei die Art und Weise, wie er das schaffen wollte, leider von sehr viel Unkenntnis zeugte und daher in einem puren, teilweise sinnlosen Aktionismus endete.
Als Beispiel:
- Laut den damaligen Regeln durften private Verkäufer pro Jahr nur EINEN Welpenwurf anbieten.
- Registrierte Hobbyzüchter dürften ZWEI Würfe anbieten, wobei es nirgendwo eine Möglichkeit zur Registrierung gab!
- Gewerbliche Anbieter dürfen unbegrenzt viele Würfe anbieten. Hierfür war eine kostenpflichtige Registrierung als Händler notwendig (und möglich).
Als ebay-kleinanzeigen dann feststellte, dass das nicht den erhofften Erfolg erbrachte, wurden einige Limits erhöht:
- Die Welpen mussten mindestens 12 Wochen alt sein.
Anfangs wurden noch Floskeln wie "...oder nach Absprache...." toleriert, später auch dies nicht mehr. - Registrierte Züchter gab es nicht mehr.
Übrigens:
Wer immer gegen diese (stets gut versteckten) Regeln verstoß, wurde nach dem 2. Mal von der Plattform AUF IMMER VERBANNT.
Wenn man nachfragte, was denn los war und was man ändern müsse, kam stets nur die lapidare Antwort, dass man gegen die ebay-Regeln verstoßen habe.
Persönlich halten wir die dauerhafte Sperrung des Kontos als skandalös geschäftsschädigend. Hier wird die Marktmacht deutlich missbraucht!
Offensichtlich half das bei den schwarzen Schafen aber auch nicht, so dass (laut ebay-kleinanzeigen.de) die Tierschutzgruppe PETA mit ins Boot geholt wurde.
Als Ergebnis ist die Möglichkeit Welpen über ein mächtiges Kleinanzeigen-System anzubieten, deutlich verschärft worden.
Und die wichtigste neue Bedingung hat es in sich: Eine Registrierung als Tierhalter nach Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes ist notwendig!
Als Hobbyzüchter habe ich zwar davon schon einmal gehört, doch ich wollte es genauer wissen, so dass ich nachforschte, was man dafür alles machen muss und wie teuer so was wird.
Laut unseres Landkreises ist für eine Genehmigung gemäß §11 TierSchG folgendes notwendig:
- Antrag beim Veterinäramt für die Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Zucht / Handel mit Tieren.
- Örtliche Begehung durch den amtstierärztlichen Dienst.
- Sachkundeprüfung.
- Führungszeugnis.
- Gewerbezentralregisterauskunft.
Dauer: ca. 6 Monate
Kosten: 25,- bis 1000,- Euro!!!!
Das bedeutet im Umkehrschluss:
Wer bei kleinanzeigen.de werben möchte, der muss bis zu 1000 Euro berappen um eine Erlaubnis zu bekommen. mit der man dann GEWERBLICHER Züchter / Anbieter ist.
Dies haben wir nicht vor.
Auch wenn wir uns beim Erbringen der notwendigen Punkte keine Sorgen machen müssten, so wollen wir NICHT gewerbsmäßige Züchter werden.
Wir wollen unsere Hundezucht als liebevolles Hobby führen, ohne Gewinnabsicht.
Um zum Thema zurück zu kommen:
Erst hat ebay-kleinanzeigen.de die (kostenlosen) gemeldeten Hundezüchter raus gefeuert, dann die (kostenlosen) privaten Welpenverkäufer. Es bleibt der gewinnbringende (zahlende) Händler übrig. Ein Schelm, der böses dabei denkt.
Bei kleinanzeigen.de dürfen also nur noch GEWERBLICHE Anbieter Welpen anbieten.
Unserer Meinung nach wird gerade dadurch der Handel mit überzüchteten, kranken oder gestörten Welpen gefördert, denn ein gewerblicher Anbieter (oftmals reine "Hundevermehrer") ist grundsätzlich gezwungen, möglichst viel möglichst teuer zu verkaufen um Gewinn zu machen. Wenn teuer nicht geht (wegen Konkurrenz und "Warenlager" muss leer für den nächsten Wurf), dann muss es die Masse machen.
Natürlich wollen wir damit nicht sagen, dass alle dort gehandelten Welpen "einen Schaden" haben, doch die Gefahr ist unserer Meinung nach signifikant höher, als dass der Käufer früher oder später (z.B. wenn der Welpe zum Hund geworden ist) Pech bei dem Kauf haben wird.
Geiz ist eben nicht geil kommt gern als Bumerang in Form von hohen Tierarztkosten zurück.
Börsen wie eDogs oder Deine Tierwelt haben da einen wesentlich besseren Weg gefunden.
Züchter wie wir haben dort die Möglichkeit, unser Züchterzertifikat als Nachweis für eine verantwortungsvolle Zucht einzureichen. Dieses Zertifikat wird gegen geprüft und wenn alles okay ist, dort für alle sichtbar eingetragen.
So hat der Käufer schon beim Überfliegen des Inserats die Bestätigung, ob das Angebot von einem seriösen Anbieter kommt.
Liebe Grüße
Thorsten
PS:
Auch wenn ich oftmals ebay-kleinanzeigen.de aus historischen Gründen geschrieben habe, so gelten alle Angaben auch für kleinanzeigen.de, denn alle aktuellen Bedingungen sind so übernommen worden.